Personal
2. Aufl. 2016
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2. Gegenstand und Grundlagen
(von Thomas Breisig)
2.1 Gutenberg als Ausgangspunkt
Das Erkenntnisobjekt des Personalwesens als wissenschaftliche Teildisziplin der Betriebswirtschaftslehre besteht im Kern darin, das Leistungsverhalten des arbeitenden Menschen in wirtschaftlichen Organisationen zu erklären und – sofern auch ein anwendungsorientierter Bezug gesehen wird – es prognostizierbar und steuerbar zu machen. Die Erstellung und marktliche Verwertung von Sachgütern und Dienstleistungen ist zumindest in absehbarer Zeit ohne produktive Beteiligung menschlicher Arbeitskraft nicht vorstellbar. Versuche in den 1980er Jahren, technische Anlagen in der Automobilproduktion im größeren Stil weitgehend frei von steuernden und bedienenden Eingriffen des Menschen zu gestalten, sind gescheitert (die seinerzeit berühmte „Halle 54“ bei Volkswagen). Es fehlt auch in der heutigen Zeit nicht an Versuchen, menschliche Arbeit zurückzudrängen. Die sich enorm beschleunigende Digitalisierung der Arbeit („Industrie 4.0“ und andere visionäre Konzepte) erreicht voraussichtlich bald ein völlig neues Niveau der Produktionsautomatisierung und lässt erhebliche Substitutionseffekte von Arbeit durch Technik erwart...