Martin Weber

5 vor Finanzwirtschaftliches Management

4. Aufl. 2016

ISBN der Online-Version: 978-3-482-61964-9
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-60654-0

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5 vor Finanzwirtschaftliches Management (4. Auflage)

VII. Finanzierungsregeln

1. Vertikale Finanzierungsregeln

1.1 Vermögensstruktur

86 [i]Anlage und ArbeitsintensitätAls Vermögensstruktur bezeichnet man die bilanzielle Zusammensetzung des Betriebsvermögens aus Anlage- und Umlaufvermögen. Die Aktiva einer Bilanz spiegelt wider, in welcher Form das zur Verfügung stehende Eigen- und Fremdkapital investiert wurde. Die Werte, die errechnet werden, sollten aber nicht branchenübergreifend verglichen werden. So hat die produzierende Industrie ein wesentlich höheres Anlagevermögen als der Handel.

Als erster Schritt werden das Anlage- und das Umlaufvermögen ins Verhältnis zum Gesamtvermögen gesetzt:

Anlageintensität =   Anlagevermögen/Gesamtvermögen    ×   100

Arbeitsintensität =   Umlaufvermögen/Gesamtvermögen   ×   100

Je größer der Anteil des Umlaufvermögens ist, desto größer ist die Liquidität des Unternehmens, da ein hohes Umlaufvermögen durch den schnellen Umschlag normalerweise kurzfristig Liquidität freisetzt, über die dann verfügt werden kann. Ein Nachteil eines großen Anteils an Anlagevermögen bedeutet meist, dass hohe Fixkosten vorhanden sind. Diese können im Krisenfall oftmals nur schwer reduzi...