Verdeckte Gewinnausschüttung im Zusammenhang mit Risikogeschäften
Im (BFH/NV 2004 S. 1482) hat der I. Senat des (BStBl 2003 II S. 487) bestätigt und entschieden, dass die Tätigung von Risikogeschäften (Wertpapiergeschäfte) durch eine GmbH regelmäßig nicht die Annahme rechtfertige, die Geschäfte würden im privaten Interesse des (beherrschenden) Gesellschafters ausgeübt. Die Gesellschaft sei grundsätzlich darin frei, solche Geschäfte und die damit verbundenen Chancen, zugleich aber auch Verlustgefahren wahrzunehmen. Anders als von der Finanzverwaltung in den (BStBl 1997 I S. 112) und vom (BStBl 2003 I S. 333) vertreten, gelte dies auch dann, wenn der Veranlassungszusammenhang zwischen den Aufwendungen und den Einnahmen aus den Risikogeschäften einerseits und dem eigentlichen Unternehmensgegenstand der GmbH andererseits ein allenfalls entfernter ist.
Nach dem Ergebnis der Erörterung mit den obersten Finanzbehörden der Länder gilt Folgendes:
Das (BStBl 2003 I S. 333) wird aufgehoben.
Tz. 2 des (BStBl 1997 I S. 112) ist nicht anzuwenden, soweit die darin enthaltenen Ausführungen den vorstehenden Grundsätzen der (BStBl 2003 II S. 487) und (BFH/NV 2004 S. 1482) entgegenstehen.
BMF v. - IV C 2 -
S 2742/07/10004
Auf diese Anweisung wird Bezug genommen in folgenden Verwaltungsanweisungen:
Auf diese Anweisung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n):
BStBl 2015 I Seite 1091
DB 2016 S. 21 Nr. 1
DStR 2016 S. 67 Nr. 1
DStZ 2016 S. 137 Nr. 5
EStB 2016 S. 62 Nr. 2
FR 2016 S. 149 Nr. 3
GStB 2016 S. 15 Nr. 4
GmbH-StB 2016 S. 42 Nr. 2
GmbHR 2016 S. 86 Nr. 2
KSR direkt 2016 S. 12 Nr. 1
KÖSDI 2016 S. 19638 Nr. 1
StB 2016 S. 27 Nr. 1
Ubg 2016 S. 101 Nr. 2
WPg 2016 S. 120 Nr. 2
AAAAF-18879