Sozialrecht | Rentenbeitrag sinkt wahrscheinlich schon 2012
Der Rentenbeitrag könnte schon 2012 von 19,9 auf 19,6 Prozent sinken, wie der Spiegel am Wochenende meldete. Das wäre deutlich früher als bisher gedacht.
Das Sozialministerium will sich allerdings noch nicht festlegen. Sprecher Jens Flosdorff nannte den Bericht über die rasche Beitragssenkung am Sonntag Spekulation. Auch zur Rentenerhöhung lägen die endgültigen Daten immer noch nicht vor. Die bisherigen Berechnungen sähen jedoch günstig aus. Eine Beitragssenkung für Arbeitnehmer und ihre Arbeitgeber hatte die Deutsche Rentenversicherung zuletzt für 2013 in Aussicht gestellt. Der Spiegel zitierte Regierungskreise mit der Information, dass dies schon 2012 möglich werde, weil sich die Reserven der Rentenversicherung zunehmend auffüllten. Der Beitrag wird gesenkt, sobald die gesetzliche Reserve von 1,5 Monatsausgaben in den Rentenkassen angesammelt ist. Wegen der guten Konjunktur geschieht dies offenbar schneller als angenommen. Nach 2012 sei mit weiter sinkenden Rentenversicherungsbeiträgen zu rechnen, berichtete das Magazin weiter. Die wirtschaftliche Entwicklung werde nach Einschätzung der Bundesregierung weiter positiv verlaufen. Mittelfristig könne der Beitragssatz auf eine Größenordnung von 19,3 Prozent sinken, heiße es in Berlin. Eine Beitragsentlastung um 0,6 Punkte entspricht etwa sechs Milliarden Euro. Die Hälfte davon kommt bei den Arbeitnehmern an. Bei einem Gehalt von 2.500 Euro wären dies 7,50 Euro monatlich.
Quelle: dapd
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DAAAF-16788