Steuererklärung 2009 | Steuererklärungssoftware bei Finanzämtern einsatzbereit
Die Finanzämter in Nordrhein-Westfalen erhalten Ende dieser Woche die Software zur Bearbeitung der Steuererklärungen für 2009. Das sagte ein Sprecher des Finanzministeriums am Dienstag in Düsseldorf. Er bestätigte damit einen Bericht der «Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung» in Essen.
Nach Angaben des Sprechers muss die Software in jedem Jahr aktualisiert werden. Da die neuen Steuergesetze bisweilen erst zum Ende des Vorjahres erlassen wurden, kann die Aktualisierung und Ausgabe an die Finanzämter bis Ende Januar dauern. Nennenswerte Verzögerungen bei der Bearbeitung der Steuererklärungen seien aber nicht zu erwarten.
Wer auf eine teilweise Rückzahlung der im vergangenen Jahr eingeführten Abgeltungssteuer hofft, die beispielsweise auf Zinsen und Dividenden erhoben wird, muss nach Angaben der Zeitung aber noch länger warten. Hier steht die Software laut einem internen Vermerk der Finanzverwaltung frühestens am 8. März zur Verfügung.
Die Deutsche Steuergewerkschaft kritisiert, dass die Software in diesem Jahr erst so spät vorliegt. «So spät standen die Programme noch nie zur Verfügung», sagte der stellvertretende NRW-Vorsitzende Marc Kleischmann der Zeitung. Offenbar gebe es bei der Abgeltungssteuer noch zahlreiche rechtliche Fragen zu klären.
Einen weiteren Grund für die Verzögerung sieht Kleischmann in einer unzureichenden personellen Ausstattung des in Düsseldorf ansässigen Rechenzentrums der Finanzverwaltung. Für die Einkommenssteuerfachprogrammierung stünden in Nordrhein-Westfalen gerade einmal zwei Programmierer zur Verfügung.
Quelle: ddp
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LAAAF-14104