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Online-Nachricht - Mittwoch, 04.11.2009

Steuerpolitik | Steuergewerkschaft lehnt direkten Steuerabzug bei Renten ab

Die Deutsche Steuergewerkschaft (DSTG) lehnt die FDP-Vorschläge für eine Vereinfachung der Rentenbesteuerung ab. «Das würde noch komplizierter, als es heute ist», sagte der DSTG-Bundesvorsitzende Dieter Ondracek der «Passauer Neuen Presse» (Mittwochausgabe).


FDP-Finanzexperte Carl-Ludwig Thiele hatte vorgeschlagen, dass die Rentenversicherungsträger die Rentensteuer in Zukunft bei der Auszahlung der Rente direkt abziehen und an das Finanzamt weiterleiten sollen. Damit würden sich die Kontrollmitteilungen der Rentenversicherer an das Finanzamt erübrigen.

Auch im Koalitionsvertrag ist diese Absicht festgehalten. «Das wäre keine Vereinfachung», hält der DStG-Chef dagegen. Wer mehrere Renten aus verschiedenen Quellen beziehe, müsse dann nachzahlen. Wer tatsächlich nur eine Rente und keine weiteren Einkünfte beziehe, müsse sich weiterhin an das Finanzamt wenden, wenn er Abzüge steuerlich geltend machen kann. «Es wird Rentner nicht freuen, wenn sie erst Steuern abgezogen erhalten, die sie sich dann wegen ihrer Sonderausgaben wie nicht erstatteter Krankheitskosten oder Pflegekosten wieder zurückholen müssen», sagte er. Das derzeitige System der Kontrollmitteilungen an die Finanzämter sei vernünftig.

Quelle: ddp

 

Fundstelle(n):
LAAAF-13534