Studie | Finanzierung und Beteiligungen von Familienunternehmen
Infolge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise wurden 223 Familienunternehmen dazu befragt, welche Auswirkungen die Krise auf die Finanzierung hat und ob sich das Investitionsverhalten verändert hat. Die Studie wurde von INTES gemeinsam mit der WHU - Otto Beisheim School of Management und der Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchgeführt.
Infolge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise wurden 223 Familienunternehmen dazu befragt, welche Auswirkungen die Krise auf die Finanzierung hat und ob sich das Investitionsverhalten verändert hat. Die Studie wurde von INTES gemeinsam mit der WHU - Otto Beisheim School of Management und der Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchgeführt.
Die Ergebnisse: Die Familienunternehmer sind nach wie vor sehr zufrieden mit ihrer Finanzierungssituation. So gaben wie auch schon im Jahr 2006 knapp 70 % der befragten Unternehmen an, dass sie ihre Finanzierungssituation sehr gut oder gut einschätzen.
Zunächst verwunderlich ist die Tatsache, dass – wie im Jahr 2006 – 35 % der Familienunternehmen die Bedeutung der Kapitalbeschaffung mit "eher unwichtig" bewerteten. Allerdings ist dies durch den Aufbau von Liquidität in den vergangenen Jahren sowie die traditionell hohe Eigenkapitalquote von Familienunternehmen zu erklären.
Die Studie zeigt weiterhin, dass Familienunternehmen ihre Finanzierungs- und Beteiligungspartner stärker unter die Lupe nehmen. Dabei wurde die Flexibilität bei der Inanspruchnahme von Finanzierungsmitteln als wichtigstes Kriterium eingestuft. Des Weiteren kommen abseits der Hausbanken zunehmend auch andere Finanzierungspartner in Betracht. Insbesondere gibt es eine erhöhte Bereitschaft, Beteiligungskapital von anderen inhabergeführten Unternehmen aufzunehmen.
Während Familienunternehmen in der Zeit vor der Wirtschaftskrise, in der viele Publikumsgesellschaften auf den Kapitalmärkten verstärkt riskante Geschäfte abgeschlossen haben, vergleichsweise vorsichtig bei Zukäufen von Unternehmen und Unternehmensanteilen waren (38 % haben Zukäufe getätigt), wollen nun genau die Hälfte der Befragten in den kommenden zwei Jahren Zukäufe tätigen.
Insgesamt lässt sich aber festhalten: Familienunternehmer sind offenbar nicht von der Krise getrieben.
Quelle: INTES Beratung für Familienunternehmen (www.intes-online.de)
Fundstelle(n):
BAAAF-13319