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Online-Nachricht - Montag, 04.11.2013

Sozialrecht | Krankenversicherung - Im Durchschnitt auch 2014 keine Zusatzbeiträge

Gute Nachricht für gesetzlich Krankenversicherte: 2014 wird im Durchschnitt kein Zusatzbeitrag von den Krankenkassen erhoben. Will die Kasse trotzdem einen Zusatzbeitrag, kann der Versicherte die Kasse wechseln. Darauf weist das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung hin.

Hintergrund: Seit 2009 gilt ein einheitlicher Beitragssatz für alle Krankenkassen. Seit Januar 2011 beträgt der Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung 15,5 Prozent. Arbeitnehmer und Rentner zahlen davon 8,2 Prozent. Der Arbeitgeberbeitrag ist auf 7,3 Prozent festgeschrieben. Das eingenommene Geld fließt in den Gesundheitsfonds. Daraus erhalten die Krankenkassen eine einheitliche Grundpauschale pro Versichertem. Hinzu kommen alters-, geschlechts- und risikoabhängige Zu- und Abschläge. Wenn das Geld, das die Krankenkassen für ihre Mitglieder aus dem Gesundheitsfonds bekommen, nicht ausreicht, können sie einen Zusatzbeitrag erheben. Er ist unabhängig vom Einkommen der Versicherten. Die Krankenkassen legen selber fest, wie hoch der Zusatzbeitrag ausfällt. Krankenkassen ohne oder mit wenig Zusatzbeitrag werden dadurch attraktiver. So soll der Zusatzbeitrag die Kassen zum Wettbewerb um günstige Preise und bessere Leistungen zwingen.
Hierzu wird weiter ausgeführt:

  • Der durchschnittliche Zusatzbeitrag in den gesetzlichen Krankenkassen liegt 2014 bei 0 Euro. Das haben Bundesgesundheits- und Finanzministerium mitgeteilt. Denn die Einnahmen des Gesundheitsfonds haben sich im laufenden Jahr positiv entwickelt.

  • Auch für das Jahr 2014 geht das Bundesgesundheitsministerium von einer soliden Entwicklung für den Gesundheitsfonds aus: Die voraussichtlichen Ausgaben der Krankenkassen in Höhe von 199,6 Milliarden Euro können vollständig gedeckt werden.

Hinweis: Dank der guten finanziellen Lage mussten auch in den vergangenen Jahren Versicherte kaum zuzahlen, derzeit gar nicht mehr. Im ersten Halbjahr 2013 haben die Krankenkassen einen Überschuss von rund 1,09 Milliarden Euro erwirtschaftet, so die vorläufigen Finanzergebnisse. Sie haben Finanzreserven von rund 16,6 Milliarden Euro. Der Gesundheitsfonds, über den die Beiträge der Versicherten an die Krankenkassen verteilt werden, hat weitere 11,1 Milliarden Euro Reserven. Dennoch sind Zusatzbeiträge nicht für jede Krankenkassen ausgeschlossen, da die finanzielle Lage der einzelnen Kasse sehr unterschiedlich sein kann. Weitere Informationen hierzu hat das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung aktuell im Internet zusammengestellt.
Quelle: Bundesregierung online
 

Fundstelle(n):
CAAAF-10517