Sachsen | Landesbürgschaften jetzt bis zu 90 Prozent (FinMin)

Für sächsische Unternehmen können Kredite der Hausbanken künftig mit bis zu 90 Prozent durch den Freistaat verbürgt werden. Eine entsprechende Neufassung der Bürgschaftsrichtlinie des Freistaates Sachsen für die gewerbliche Wirtschaft und die freien Berufe hat heute der Sächsische Staatsminister der Finanzen, Prof. Dr. Georg Unland, dem Kabinett in Dresden vorgelegt.

„Durch die Erhöhung der Landesbürgschaften können sächsische Unternehmen wesentlich einfacher Kredite erhalten. Wir setzen damit Erleichterungen der EU als Reaktion auf die Finanz- und Wirtschaftskrise unmittelbar für die Unternehmen um“, so Finanzminister Unland heute in Dresden.

Bei Landesbürgschaften lag die Höchstgrenze für Kredite der Hausbanken bisher bei 80 Prozent. Aufgrund der Unternehmensstruktur in Sachsen profitieren insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen von dieser Verbesserung. Bereits nach der alten Regelung wurden in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 196 Bürgschaftsanträge bewilligt. Damit wurden Kredite in Höhe von rund 71 Millionen Euro ermöglicht.

Ergänzend zu diesem herkömmlichen Bürgschaftssystem hat die Sächsische Staatsregierung Anfang 2009 ein Mittelstandsstabilisierungsprogramm aufgelegt. Bis Ende Mai wurden mit diesem bundesweit einmaligen Programm Kredite von rund 9 Millionen Euro ermöglicht. Insgesamt wurden durch Landesbürgschaften in diesem Jahr rund 6.300 Arbeits- und Ausbildungsplätze in Sachsen gesichert oder neu geschaffen.

Staatliche Bürgschaften sind damit ein besonders effektives und haushaltsschonendes Instrument der Wirtschaftsförderung. Unverzichtbare Voraussetzung für eine Staatsbürgschaft ist, dass ein betriebswirtschaftlich tragfähiges Unternehmenskonzept vorliegt. Die Hausbanken sind mit den Verfahren seit vielen Jahren vertraut. Die Unternehmer sollten daher auch diese Möglichkeit nutzen, um Kredite zu erhalten.

Quelle: Medienservice Sachsen, PM v. 16.6.2009