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ZFA Nr. 10 vom Seite 24

Interkulturelle Kompetenz: Kommunikation mit Migranten

Theresia Wölker; Bendorf

Ärzte und ihre Praxisteams stehen bei der Versorgung von Patienten im Zeichen der Globalisierung und einer zunehmend „bunteren“, multikulturellen Gesellschaft auch in Deutschland vor ganz neuen Herausforderungen. Nach Mitteilung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales lebten bereits 2011 etwa 7,2 Millionen Ausländer und ungefähr 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in der Bundesrepublik. Und die Zahl steigt, auch durch die vielen Flüchtlinge, die derzeit in Deutschland Asyl suchen.

Im Folgenden werden die Begriffe „Menschen mit Migrationshintergrund“ und „Migranten“ bedeutungsgleich verwendet.

Die Verständigung mit einem Patienten, der einen Migrationshintergrund hat, bedeutet für jeden im Praxisteam, der dessen Muttersprache nicht beherrscht, eine enorme Herausforderung. Unzureichende Deutschkenntnisse, ein unterschiedlich hohes Bildungsniveau (manchmal auch Analphabeten) erschweren selbst einfache Kommunikationsversuche und erfordern Zeit, Geduld und Ausdauer – neben dem ganz normalen Tagesgeschäft in der Praxis. Oft werden Migranten und ihre Familienangehörigen in der Interaktion als besonders herausfordernd, z. T. auch als aggressiv, erlebt. Neben der erschwerte...