Einkommensteuer, Lohnsteuer: Unentgeltliche
Mahlzeitengestellung an Mitarbeiter auf einer Offshore-Plattform
Leitsatz
1. Verpflegt der Arbeitgeber
die Mitarbeiter auf einer Offshore-Plattform unentgeltlich, so ist
der den Arbeitnehmern gewährte Vorteil dann kein Arbeitslohn, wenn das
eigenbetriebliche Interesse des Arbeitgebers an einer Gemeinschaftsverpflegung
wegen besonderer betrieblicher Abläufe den Vorteil der Arbeitnehmer
bei weitem überwiegt.
2. Ein überwiegend eigenbetriebliches
Interesse des Arbeitgebers aufgrund betriebsfunktionaler Zielsetzung
ist für die Kantinenverpflegung jedenfalls dann gegeben, wenn dies
den Gesichtspunkten der Logistik, dem Sicherheits- und Betriebskonzept,
den Hygienebestimmungen und der Gestaltung des Betriebsablaufs (Schichtdienst)
auf der Offshore-Plattform im besonderen Maße Rechnung trägt, die
Mitarbeiter aufgrund der beengten Räumlichkeiten keine Möglichkeit
haben, sich selbst zu verpflegen, und die Verpflegung das übliche
Maß in der Offshore-Branche nicht übersteigt.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): DStR 2016 S. 6 Nr. 24 DStRE 2016 S. 1031 Nr. 17 EFG 2016 S. 36 Nr. 1 KSR direkt 2015 S. 12 Nr. 12 KÖSDI 2016 S. 19635 Nr. 1 MAAAF-07969
Preis: €5,00
Nutzungsdauer: 30 Tage
Online-Dokument
Finanzgericht Hamburg, Urteil v. 17.09.2015 - 2 K 54/15
Ihre Datenbank verwendet ausschließlich funktionale Cookies,
die technisch zwingend notwendig sind, um den vollen Funktionsumfang unseres Datenbank-Angebotes sicherzustellen.
Weitere Cookies, insbesondere für Werbezwecke oder zur Profilerstellung, werden nicht eingesetzt.