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Erwerb und Weiterveräußerung eigener Anteile bei Kapitalgesellschaften
Geklärte und offene Zweifelsfragen bei der bilanziellen und steuerlichen Behandlung
In dem nachfolgenden Beitrag werden zunächst die betriebswirtschaftlichen Motive des Erwerbs eigener Anteile dargestellt, um sodann, nach einer kurzen Darstellung der Grundlagen, die Auswirkungen des Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz – BilMoG) vom , auf die handels- und steuerrechtliche Behandlung eigener Anteile zu beleuchten. Anschließend wird die steuerliche Erfassung eigener Anteile anhand des derzeit gültigen dargestellt und aufgezeigt, welche Probleme und offenen Fragen bis heute bestehen.
I. Einleitung
Heutzutage holen Kapitalgesellschaften – namentlich börsennotierte AG – die Ermächtigung der Mitglieder- bzw. Hauptversammlung zum Erwerb eigener Anteile nahezu routinemäßig ein. So haben europäische Unternehmen bspw. im Jahr 2014 eigene Aktien im Volumen von 38,3 Mrd. € zurück erworben. Durch die Einführung des BilMoG am wurde die handelsbilanzielle Behandlung eigener Anteile neu geregelt. Die steuerlichen Konsequenzen dieser handelsrechtlichen Neuregelung waren lange unklar und wurden in der Fachliteratur sehr kontrovers diskutiert. Versc...