Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Medikamentensucht – Vier Regeln gegen die stille Abhängigkeit
(dgk) Immer wieder gibt es Schlagzeilen über Prominente, die unter einer Medikamentensucht leiden. Doch nicht nur berühmte Persönlichkeiten haben mit der Abhängigkeit auf Rezept zu kämpfen. Etwa 1,2 Millionen Menschen sind hierzulande von Schlaf- und Beruhigungsmitteln abhängig, meldet die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS).
Zwei Drittel davon sind Frauen. Unabhängig vom Geschlecht sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere. Die Sucht ist meist unauffällig und wird deshalb als „stille Sucht“ bezeichnet.
Sie beginnt auch unspektakulär. Menschen, die unter Schlafstörungen, Ängsten oder Spannungszuständen leiden, haben den nachvollziehbaren Wunsch, ihre Symptome medikamentös zu behandeln. Sogenannte Benzodiazepine (wie z. B. die Wirkstoffe Lorazepam, Diazepam, Bromazepam) oder auch verwandte Substanzen (wie Zolpidem und Zopiclon) sind bewährte Mittel, die kurzfristig Linderung verschaffen können. Sie wirken angstlösend, entspannend und beruhigend und werden deshalb auch als Tranquilizer bezeichnet (lat.: tranquillare = beruhigen). In vielen Schlaf- und Beruhigungsmitteln sind sie enthalten. Doch sie gehören auch zu den Arzneimit...