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Müssen alle Klinikpatienten auf Keime getestet werden?
Multiresistente Keime stellen ein stetig zunehmendes Problem in Klinik und ärztlicher Praxis dar. Forscher nehmen an, dass in Deutschland etwa 480.000 Menschen im Jahr an diesen Keimen erkranken – 5.900 sterben an Infektionen, die durch die pathogenen Erreger ausgelöst werden. Zwischen 10 und 15 Prozent der Bakterien vom Typ Staphylococcus aureus sprechen bei uns nicht mehr auf bestimmte Medikamente an; in den Niederlanden ist dieser Wert geringer und liegt bei 5 Prozent.
Es gibt neue Erreger, die noch schwerer zu bekämpfen sind: Ein Stichwort ist ESBL.
Extended Spectrum ß-Lactamasen (ESBL) werden von bestimmten Bakterien gebildet, die auf diese Weise die gegen sie eingesetzten Antibiotika unschädlich machen.
Von verschiedenen Seiten wird gefordert, dass alle Patienten, bevor sie in der Klinik aufgenommen werden, auf Keime untersucht werden müssen, um eine mögliche Verbreitung des Problemkeims zu verhindern. Klinikexperten halten dagegen: Weder räumlich noch organisatorisch ist ein solches Vorgehen möglich. Standardmäßig liegen erste Ergebnisse nach etwa 20 Stunden vor; zwar sind heute Verfahren im Einsatz, die nach zwei Stunden ein Resultat aufzeigen – s...