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MFA Nr. 12 vom Seite 11

Vorbeugung von Stich- und Schnittverletzungen in der Arztpraxis

Gesundheitsökonomin (VWA) Kathrin Mann; Regensburg

Besonders in Bereichen von Arztpraxen, in denen ambulante OPs durchgeführt werden oder Blut abgenommen wird, sind Mitarbeiterinnen einem erhöhtem Risiko von Stich- und Schnittverletzungen ausgesetzt. Die Gefährdung durch Übertragung infektiösen Materials ist bei großkalibrigen Kanülen gegeben, die vornehmlich in Dialysepraxen eingesetzt werden. Aber auch Kanülen mit einem kleineren Durchmesser können ausreichend vermehrungsfähiges Material enthalten. Nachfolgend werden vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Stich- und Schnittverletzungen in Einrichtungen des Gesundheitswesens aufgezeigt.

Risikobewertung und Ursachenanalyse

Die Unfallkasse Berlin hat im Rahmen eines Projekts zum Arbeits- und Gesundheitsschutz 500 Unfälle im Operationssaal ausgewertet. Die Übertragung der Ergebnisse auf eine Arztpraxis ist zwar nur bedingt möglich, jedoch dürften die prinzipiellen Risikobewertungen zu Arbeitsschritten und Situationen eine große Übereinstimmung beinhalten.

57 % der untersuchten Unfälle im OP waren Stich- und Schnittverletzungen. Betroffen waren 126 Ärzte, 114 Pflegekräfte, 12 Reinigungskräfte und 17 andere Personen.

Die Beteiligten wurden während des ...