Kapitalkonto des Kommanditisten i.S. des § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG ist das Kapitalkonto aus der Steuerbilanz der Gesellschaft
unter Einschluss von Mehr- oder Minderbeträgen aus einer eventuell geführten positiven oder negativen Ergänzungsbilanz zu
verstehen.
Bei mehreren Konten ist an Hand des Gesellschaftsvertrags zu ermitteln, ob diese Eigenkapital oder Forderungen und Schulden
ausweisen.
Die Qualifikation des auf einem Konto ausgewiesenen Kapitals als Eigenkapital setzt voraus, dass entweder auf diesem Konto
die Verluste der Gesellschaft verbucht werden oder dass das Konto im Fall der Liquidation der Gesellschaft oder des Ausscheidens
des Gesellschafters mit einem etwa bestehenden negativen Kapitalkonto zu verrechnen ist.
Die Umwandlung von nach § 110 i.V.m. § 161 Abs. 2 HGB bestehender Ausgleichsansprüche von Fremd- in Eigenkapital führt grundsätzlich
zu einer entsprechenden Erhöhung der Kapitalkonten im Sinne des § 15a Abs. 1 EStG.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): BB 2015 S. 690 Nr. 12 DStR 2016 S. 8 Nr. 8 DStRE 2016 S. 521 Nr. 9 EFG 2015 S. 714 Nr. 9 EStB 2015 S. 326 Nr. 9 KÖSDI 2015 S. 19386 Nr. 7 Ubg 2016 S. 367 FAAAE-87412
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Online-Dokument
Niedersächsisches Finanzgericht
, Urteil v. 03.12.2014 - 4 K 299/13
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