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Ausschüttung aus Kapitalrücklage der Tochter im Einzelabschluss der Mutter
I. Sachverhalt
In 01 gründet die Holding H als Alleingesellschafter die G-GmbH gegen eine Bareinlage von 11 Mio €, davon 10 Mio € als Agio, die bei der G in die Kapitalrücklage eingestellt werden. Die Geschäfte der G entwickeln sich zunächst gut. Gewinne werden in den Jahren 01 bis 05 erwirtschaftet und jeweils in vollem Umfang an die H ausgeschüttet.
Aufgrund neuer Wettbewerber wird in 06 und 07 jedoch jeweils nur noch ein ausgeglichenes Ergebnis erwirtschaftet. Die Sach- und Personalkapazitäten der G werden daher nach unten angepasst, in der Hoffnung, bei geringeren Grundkosten in der Zukunft wieder moderate Gewinne zu erzielen. Es sinkt auch der Kapitalbedarf der G. Anfang 08 wird daher eine Ausschüttung von 10 Mio € an die H beschlossen und vorgenommen, die – gesellschaftsrechtlich zulässig – ausschließlich aus der Auflösung der Kapitalrücklage gespeist wird. H bilanziert die Beteiligung in Ausübung des Wahlrechts aus IAS 27.10 zu Anschaffungskosten (at cost).
II. Fragestellung
Wie ist die Ausschüttung im IFRS-Einzelabschluss 08 der H zu erfassen?
III. Lösungshinweise
1. Grundsatz: Beteiligungsertrag
Nach IAS 27.12 sind Dividenden eines Tochterunternehmens bei der Mutt...