Umschichtung des Grundbesitzbestands und GmbH-Beteiligungen führen nicht zum Verlust der erweiterte Kürzung nach § 9 Nr. 1
S. 2 GewStG bei grundstücksverwaltenden GmbH
Leitsatz
1. Eine grundstücksverwaltende GmbH, die einen gewerblichen Grundstückshandel betreibt, kann die erweiterte Kürzung gem. §
9 Abs. 1 Nr. 2 GewStG nicht in Anspruch nehmen. Ein gewerblicher Grundstückshandel liegt bei einer GmbH, die nicht mehr als
drei Objekte i. S. d. Drei-Objekte-Grenze veräußert, jedoch nicht bereits deshalb vor, weil zu ihrem satzungsgemäßen Unternehmensgegenstand
auch die Veräußerung ihres Grundbesitzes gehört.
2. Eine Beteiligung an einer Personengesellschaft führt nur dann zum Verlust der erweiterten Kürzung nach § 9 Abs. 1 Nr. 2
GewStG, wenn die dem Gesellschafter anteilig zuzurechnenden Grundstücksveräußerungen der Gesellschaft für sich gesehen oder
unter Zusammenrechnung mit der Veräußerung von Objekten, die dem Gesellschafter gehören, den Rahmen der Vermögensverwaltung
überschreiten oder wenn es sich um eine gewerbliche oder gewerblich geprägte Personengesellschaft handelt.
3. Kommt es durch eine Umschichtung im Grundbesitzbestand dazu, dass die GmbH für einen kurzen Zeitraum kein Grundstück in
ihrem Bestand hat, führt dies nicht zum Verlust der erweiterten Kürzung nach § 9 Abs. 1 Nr. 2 GewStG.
4. Beteiligungen an GmbH's und die Zurverfügungstellung von Darlehen an Beteiligungsgesellschaften sind kürzungsunschädlich.
Tatbestand
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): GmbH-StB 2015 S. 16 Nr. 1 LAAAE-73737
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