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Praktische Analyse der Entwicklungen zu nachträglichen Anpassungen konzerninterner Verrechnungspreise
Zusammenfassung der Entwicklungen auf europäischer Ebene und Analyse ihrer praktischen Relevanz
Im Januar 2014 veröffentlichte das EU Joint Transfer Pricing Forum (im Folgenden ‘EUJTPF’) einen Bericht zu “Compensating Adjustments in Transfer Pricing”, der die Gedanken und Schlussfolgerungen der Mitgliedsstaaten des EUJTPF zu diesem Thema zusammenfasst. Dieser Artikel vermittelt eine Übersicht über den EUJTPF Bericht und analysiert die Ansätze aus einer praktischen Verrechnungspreissicht.
A. Einleitung
Grundsätzlich gibt es zwei denkbare Ansätze für ein Unternehmen, seine konzerninternen Verrechnungspreise festzusetzen: (i) der Ex-Ante (Price-Setting) Ansatz und (ii) der Ex-Post (Outcome Testing) Ansatz (s. Abschnitt B). Beide Ansätze haben ihre Berechtigung und führen scheinbar eine Koexistenz. Aus diesem Grund hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (im Folgenden ‚OECD‘) bereits vor zwei Jahren mit einer Neufassung des Entwurfs zu „Timing Issues relating to Transfer Pricing“ eine Diskussion zu dem Thema initiiert. Jedoch werden in diesem Entwurf keine Richtlinien vorgegeben, welcher Ansatz Vorrang hat oder wie im Falle einer ungleichen Wahl des Ansatzes auf beiden Seiten der Transaktion vorgegangen werden soll...