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BFuP Nr. 3 vom 01.06.2014 Seite 299

Präferenzen von Haushaltskunden für variable Stromtariftypen – Ergebnisse einer empirischen Studie in Deutschland

Von Univ.-Prof. Dr. Torsten J. Gerpott und Dr. Mathias Paukert, Universität Duisburg-Essen

Aufgrund gesetzlicher Vorschriften und im Kontext energiepolitischer Veränderungen bieten Stromlieferanten in Deutschland Privatkunden neben statischen Arbeitspreisen zeit-, last- und verbrauchsmengenvariable Tariftypen an. Bislang existieren kaum wissenschaftliche empirische Studien zu Präferenzen von (deutschen) Haushaltsstromkunden bezüglich dieser drei variablen Stromtariftypen und zu Korrelaten von Präferenzunterschieden. Die vorliegende Arbeit trägt durch die Präsentation von Ergebnissen einer Online-Befragung von 855 deutschsprachigen Privatkunden zur Schließung dieser Forschungslücke bei. Die Erhebung zeigt, dass 41 % der Teilnehmer mit verbrauchsmengenabhängigen Arbeitspreismodellen einen Tariftyp präferieren, der weniger als zeit- oder lastvariable Preise zur energiepolitisch gewünschten angebotsabhängigen Flexibilisierung der Stromnachfrage geeignet ist. Kunden, die einen verbrauchsmengenabhängigen Tarif bevorzugen, zeichnen sich gegenüber Personen mit einer Präferenz für zeit- oder lastvariable Arbeitspreise durch ein niedrigeres Bildungsniveau, einen tendenziell niedrigeren Jahresstromverbrauch ihres Haushalts und ein unterdurchschnittliches Umweltbewusstsein aus.

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