Umkehrung der Steuerschuldnerschaft in Praxisbeispielen
Überblick zum § 13b UStG mit Praxisfällen
Die [i]Umkehrung der Steuerschuldnerschaft aus Lieferungen und sonstigen Leistungen resultierende Umsatzsteuer schuldet im Grundsatz der leistende Unternehmer. In den in § 13b UStG bestimmten Ausnahmefällen geht die Steuerschuld jedoch auf den Leistungsempfänger über. Ziel der Regelungen ist es, entweder Missbräuche und die Hinterziehung von Umsatzsteuer zu erschweren oder es dem Unternehmer zu ersparen, sich bei bestimmten grenzüberschreitenden Geschäftsvorfällen im Ausland registrieren zu müssen.
Ab Seite 953 stellt Dipl.-Ök. Britta Bachstein die Grundzüge der gesetzlichen Regelung dar. In vielen Beispielsfällen und Buchungsvorschlägen zeigt sie auf, wie die Unternehmer ihren steuerlichen Meldepflichten genügen, um diese Sachverhalte zutreffend zu verbuchen. Die entsprechenden Kennzahlen der Umsatzsteuer-Voranmeldung oder auch der Zusammenfassenden Meldung werden ebenfalls erläutert.
Im [i]Buchung eines Mietkaufs Buchführungs-Seminar ab der Seite 948 widmen sich Dipl.-Kfm. Karl Broemel und Dipl.-Kfm. Volker Endert diesmal dem Mietkauf, einer Mischform zwischen Unternehmensfinanzierung und Kauf auf Probe. Für die bilanzielle Zuordnung ist zu unterscheiden zwischen dem echten und dem unechten Mietkauf. Nur beim echten Mietkauf erfolgt die Bilanzierung beim Vermieter, die Zahlungen des Mieters sind Betriebsausgaben.
Geschäftsführer [i]Liquiditätsgrade zur Prüfung der Zahlungsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen und deren Berater wissen, wie wichtig die laufende Kontrolle der Zahlungsfähigkeit ist. Ein Werkzeug hierzu ist die regelmäßige Berechnung der Liquiditätsgrade. Weil aber diese Kennzahlen lediglich die aus der Bilanz ersichtlichen Zahlungsverpflichtungen betrachten, ist immer wieder zweifelhaft, ob sie als Instrument zum Nachweis einer Zahlungs(un)fähigkeit geeignet sind. Dipl.-Betriebswirt (DH) MBA Patrick Schreiber stellt in seinem Beitrag ab Seite 967 zunächst in einem ersten Teil die insolvenzrechtliche Zahlungsunfähigkeit, deren Feststellungsmethoden und die betriebswirtschaftlichen Liquiditätsgrade dar und ob sie tauglich sind, die Zahlungsunfähigkeit im Sinne der Insolvenzordnung festzustellen.
Gegenstand des zweiten Teils im nächsten BBK-Heft wird ein praxistaugliches Modell sein, um die Zahlungsunfähigkeit auf der Basis einer modifizierten Liquidität 2. Grades zu beurteilen.
Beste Grüße
Christoph Linkemann
Fundstelle(n):
BBK 2013 Seite 937
NWB HAAAE-46401