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PiR Nr. 9 vom Seite 299

Anschaffungsnahe Herstellungskosten

WP/StB Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann, Freiburg

I. Das ökonomische Kalkül

Das Thema hat die BFH-Rechtsprechung immer wieder beschäftigt . Entzündet haben sich die Rechtsstreitigkeiten immer am Fall des Wirtschaftsguts „Gebäude”, allerdings im steuerlichen Privatvermögen. Gleichwohl kann sie eins zu eins auf zu bilanzierendes Betriebsvermögen übertragen werden. Das ökonomische Kalkül ist in beiden Einkunftsarten das gleiche. Dieses lässt sich anhand des zu verkaufenden Gebäudes recht plastisch darstellen.

Beispiel

Der (nicht mehr so) glückliche Hausbesitzer will sein Mehrfamilienhaus altershalber versilbern und den Lebensabend in einer Mietwohnung, später im Altersheim fristen. Das Gebäude ist renovierungsbedürftig, angefangen vom Dach, über die Fenster bis hin zum Außenputz. Er steht vor der Alternative „make or sell”. Er entscheidet sich für „sell”, weil er

  • sich die psychischen Lasten einer Großreparatur nicht auferlegen will und

  • der potenzielle Käufer ihm ohnehin diese Reparatur nicht voll vergüten wird und

  • der potenzielle Käufer mit dieser Investition noch andere ihm weniger zwingende Details des Gebäudes „in einem Abwasch” verändern wi...

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