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StBMag Nr. 4 vom Seite 44

Der Fahnder im Steuerberater

Seitenwechsel: StB Bruno Wiessner weiß genau, wie die Steuerfahndung arbeitet

Autor: Olaf Schlippe, Lesezeit: 8 Min.

Steuerberater Bruno Wiessner kennt zwei Welten des steuerberatenden Berufs: Er arbeitete 4 Jahre als Vollstrecker und 15 Jahre als Steuerfahnder, bevor er sich als Steuerberater niederließ und eine erfolgreiche Kanzlei aufbaute. Inzwischen verfügt er auch hier über 15 Jahre Erfahrung als Berufsträger – ein Porträt.

Die vielen bösen Blicke hat er bis heute nicht vergessen. „Wir haben geschaut, dass wir da schnell wieder herauskamen”, sagt der heutige Steuerberater und frühere Steuerfahnder Bruno Wiessner, der vor seiner Fahnder-Laufbahn als Sachbearbeiter der Vollstreckungsstelle beim Finanzamt Rheydt arbeitete. Denn bei einer Kassenpfändung in einer Gaststätte nahmen die Vollziehungsbeamten neben der normalen Kasse auch die stattliche Spargeldkasse der Gäste mit. Da sich das Geld im Thekenbereich befand, wurde es dem Wirt zugeordnet und ebenfalls gepfändet.

Auch die Arbeit als Steuerfahnder war oft die eines Spaßverderbers, im wahrsten Sinne des Wortes: Einmal durchsuchten Wiessner und seine Kollegen ein Bordell. Als sie eines der Zimmer betraten, kam ihnen in freudiger Erwartung ein nackter Freier entgegen. „Die Freude ist ihm bei unserem Anblick sichtl...