Die Zecke

44. Imbisshummel gesucht

Der Imbisswagen stand nun reisefertig vor unserem Haus. Wir brauchten nur noch eine „Imbisshummel” einzustellen und schon konnte es losgehen. Britta kam auf die Idee, ihre Cousine Karin zu fragen. Karin hatte mal eine Ausbildung zur Köchin angefangen. Ihren Abschluss hatte sie allerdings nie geschafft. Bei der letzten Prüfung war bei der französischen Flugente die Bratfolie gerissen, der Saft ausgelaufen und die Ente ausgetrocknet wie Tutenchamun. Ein paar Fritten würde sie wohl noch hinbekommen, meinte Britta. Im Übrigen wäre sie nun schon so lange Zeit arbeitslos und finanziell völlig ausgepumpt, da müsste sie mal wieder auf andere Gedanken kommen.

Mein Beruf brachte es mit sich, dass bei mir selten soziale Gedanken aufkamen. Karin ließ mich völlig kalt. Man konnte es ihr zwar nicht persönlich zurechnen, dass sie zu den Geschöpfen gehörte, die ich als ausnahmslos dumm bezeichnen würde. Ich konnte sogar rechtfertigen, dass sie immer fetter wurde, denn mit irgendetwas musste sie sich ja neben dem Fernsehglotzen beschäftigen. Aber für ihre Faulheit gab es weder eine Ausrede noch eine Entschuldigung. Sie lebte mit ihren 37 Jahren immer noch bei ihren Eltern und...