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Die Zecke

Print-ISBN: 978-3-482-59821-0

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Die Zecke

24. Notwehr

Als Frau Hoppe-Reitemüller an diesem Morgen ihr Büro aufschloss, kam ihr ein muffiger Geruch entgegen. Gestern war es ihr auch schon so vorgekommen, als ob es hier muffig riechen würde.

Auch Herr Heine, der manchmal mit ihr in der Kantine frühstückte, fiel der muffige Geruch sofort auf. Er riss die Bürotür auf und grunzte: „Na Rita, ist der Schminke schon am Verwesen, oder warum stinkt es hier so?”

Giesbert Heine kannte keine Gnade, wenn es darum ging, jemanden auf eine Unart aufmerksam zu machen. Sein letztes Opfer war Herr Goller gewesen. Herr Goller hatte meistens einen äußerst penetranten Mundgeruch. Es war bei ihm ähnlich wie bei einem veralteten Rohrleitungssystem in einem Altbau: Bei guter Wetterlage müffelte es zwar auch ein bisschen, aber es war noch erträglich – sofern man einen guten Meter Abstand einhielt. Bei schlechter Wetterlage haute es einen allerdings um.

Letztens war es mal wieder ganz schlimm gewesen. Herr Goller und Frau Hoppe-Reitemüller trafen im Fahrstuhl aufeinander. Herr Goller stank so aus dem Mund, dass Frau Hoppe-Reitemüller schwindelig wurde und einem Brechreiz nahe war. Giesbert, der im ersten Stock zustieg, ging es ähnlich. Im dritten Stock z...