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Die Zecke

Print-ISBN: 978-3-482-59821-0

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Die Zecke

18. Sexuelle Transmutation

Bei unserem ersten Gang durch die leere Wohnung war Britta den Tränen nahe. Die Raufasertapete, die irgendwann einmal weiß gewesen sein mochte, war gelb vom Zigarettenqualm. In Bens Zimmer klebten an der Wand, an der das Bett gestanden hatte, grüne schrumpelige Popelreste und in den übrigen Zimmern zeugten rote Blutflecken an den Wänden von der Mückenplage des letzten Sommers.

Im Badezimmer waren Schimmelpilzkolonien dabei, das Silikon in der Dusche zu verspeisen, bereit, über jeden nackten Schweißfuß herzufallen, der so unvorsichtig war, in die Wanne zu steigen.

Ich rief eine Malerfirma an und bat um einen Kostenvoranschlag für die Renovierung der Wohnung.

Als der Kostenvoranschlag der „Picasso-Company” vor mir lag, hätte ich Eberhard die Wohnung am liebsten auf der Stelle zurückgegeben. 7.500 Euro betrug die Endsumme mit dem Hinweis: „Wir empfehlen im Rahmen der Sanierungsmaßnahme, die Zimmertüren komplett zu erneuern. Wir können Ihnen das günstige Angebot unterbreiten, alle Türen komplett mit Zarge für 4.900 Euro zu erneuern.”

Ich zeterte: „Ehe ich der „Picasso-Company” das Geld in den Rachen werfe, renoviere ich lieber selbst!”

„Gut”, sagte sie als wäre es ...