Die Zecke
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13. Im Brennpunkt
Frau Stöhr war heute schon zum dritten Mal bei Frau Hoppe-Reitemüller.
„Rita, ich habe den Schminke vorhin in der Registratur getroffen. Weißt du, was er mir angeboten hat…?” Ein Tatort könnte nicht spannender sein, wenn Frau Stöhr berichtete. „Er redet ja seit Wochen von nichts anderem als von seiner neuen Eigentumswohnung und von dem Ärger mit seinem asozialen Mieter. Stell dir vor, er hat heute zu mir gesagt, wenn sein Mieter ausgezogen sei, will er mit mir in die Wohnung!”
Frau Hoppe-Reitemüller sah Frau Stöhr begriffsstutzig an: „Und, was dann, Angelika?”
„Und dann!”, wiederholte Frau Stöhr aufgebracht. „Sei doch nicht so blauäugig, Angelika! Der Mann ist eine Gefahr für alle weiblichen Bediensteten! Wenn ich bedenke, dass sie bis jetzt noch Finanzanwärterinnen zu ihm ins Büro gesteckt haben, einfach unverantwortlich!”
„Angelika, ich weiß nicht recht. Ist das nicht ein bisschen weit hergeholt?”, meinte Frau Hoppe-Reitemüller.
Zwei Stunden später bekam Frau Hoppe-Reitemüller einen Anruf von Herrn Axthammer. Sie solle sofort in den Besprechungsraum des Personalrats kommen.
Nicht nur der sechsköpfige Personalrat unter dem Vorsitz von Herrn Axthammer war anwesend, auch ...