Die Zecke
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12. Monster im Nest
14 Tage nachdem wir mit Eberhard per Sekt und Handschlag den Wohnungskauf besiegelt hatten, waren Britta und ich bereits im Grundbuch eingetragen. Eberhard hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Sache so schnell wie möglich perfekt zu machen. Herr Göbel, unser Kreditsachbearbeiter bei der Volksbank, hatte zwar bedenklich die Stirn in Falten gezogen, aber uns den Kredit letzten Endes doch gewährt.
Die Sache wäre allerdings um ein Haar gekippt, als Herr Göbel beiläufig feststellte: „Kinder wollen Sie in den nächsten Jahren ja sicherlich auch nicht…”
Ich hatte Britta keine Gelegenheit gegeben, auf diese Frage zu antworten und sofort empört reagiert: „Kinder! Wie kommen Sie denn überhaupt auf Kinder? Wir wollen schließlich leben!”
Britta war rot vor Wut angelaufen, und als wir außer Hörweite waren, platzte sie los: „Ich lasse mir von diesem Nadelstreifen-Affen doch nicht vorschreiben, wann und vor allen Dingen wie viele Kinder ich zu bekommen habe!”
Zum 1.4. lief Freds Mietvertrag aus. Bis dahin waren es nur noch fünf Wochen. Für unsere Wohnung hatten wir zum Glück zum 1.5. schon einen Nachmieter gefunden. Wenn Fred ausgezogen war, mussten wir noch alles tapezieren...