Abzugsfähigkeit der Kosten für die Durchführung eines Wahlprüfungsverfahrens (= Kosten der Erlangung des Abgeordnetenmandats)
nach § 3c Abs. 1 EStG
Leitsatz
1. Der vollständigen Abzugsfähigkeit der Aufwendungen eines sonstige Einkünfte erzielenden Abgeordneten für ein Wahlprüfungsverfahren
als Werbungskosten steht nicht gem. § 3c Abs. 1 EStG die Vereinnahmung einer für Schreibarbeiten, Porto, Telefon und Fahrkosten
gezahlten steuerfreien Kostenpauschale entgegen.
2. Auch wenn die Aufwendungen für Schreibarbeiten, Porto, Telefon und Fahrkosten nur exemplarisch benannt werden und die Aufwandspauschale
für die typischerweiser mit der Wahrnehmung des Mandates im Abgeordnetenhaus verbundenen Kosten gezahlt wird, sind die mit
der Erlangung des Mandats zusammenhängenden Kosten für ein Wahlprüfungsverfahren davon abzugrenzen.
3. Die Gewährung pauschaler Einnahmen, die bestimmte Aufwendungen abgelten sollen, kann nicht den Werbungskostenabzug hinsichtlich
anderer, von der gewährten Pauschale nicht erfasster Aufwendungen, begrenzen.
Fundstelle(n): DB 2012 S. 11 Nr. 33 DB 2012 S. 9 Nr. 35 DStR 2012 S. 6 Nr. 44 DStRE 2013 S. 65 Nr. 2 EFG 2012 S. 1725 Nr. 18 KÖSDI 2012 S. 18087 Nr. 10 KÖSDI 2013 S. 18246 Nr. 2 SAAAE-14216
Preis: €5,00
Nutzungsdauer: 30 Tage
Online-Dokument
FG Berlin-Brandenburg, Urteil v. 13.06.2012 - 12 K 12096/09
Ihre Datenbank verwendet ausschließlich funktionale Cookies,
die technisch zwingend notwendig sind, um den vollen Funktionsumfang unseres Datenbank-Angebotes sicherzustellen.
Weitere Cookies, insbesondere für Werbezwecke oder zur Profilerstellung, werden nicht eingesetzt.