Tödliche Veranlagung
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Montag, 12. August, bis Montag, 2. September XXI.
Am 12. August konnte ich das Krankenhaus verlassen. Ich begann wieder mein normales Leben. Jeden Tag ging ich eine Stunde länger in die Kanzlei, sodass ich nach einer Woche voll eingebunden war. Es fiel mir auch nicht schwer, da mich Frau Dengler und Herr Dornhagen gemeinsam(!) im Krankenhaus besucht und mit den notwendigen Informationen versorgt hatten.
Einen Unterschied zu früher gab es schon: Ich sah vieles, was ich noch vor kurzem mit Verbissenheit und Verbohrtheit betrachtet hatte, mit erheblich größerer Geduld und größerem Gleichmut. Und interessanterweise litten darunter weder die Qualität, noch die Termintreue meiner Kanzlei. Die Mitarbeiter respektierten es, wenn meine Bürotür geschlossen war, und arbeiteten fast noch besser zusammen als in der Vergangenheit.
Vor allen Dingen sagte ich konsequenter „nein”, wenn ich merkte, dass jemand versuchte, mich zu vereinnahmen oder gar mir Lasten aufzubürden, die ich nicht tragen wollte. Dennoch war ich sofort dazu bereit, mit Hauptkommissar Koman nach Bad Dürkheim zu fahren, als er mich am 1. September nachmittags privat anrief. Man habe Helen aus dem K...