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Tödliche Veranlagung
Christopher Stahl

Tödliche Veranlagung

Print-ISBN: 978-3-482-52161-4

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Tödliche Veranlagung

XIX.

Meine nächste Frage hatte ich mir sehr genau überlegt: „Und was ist mit Göllner? Seine Schwester sagte, ihr wolltet heiraten.”

„Patrick, ist ein großer, dummer Junge”, entgegnete sie verächtlich. „Was der sich in seinem Spatzenhirn ausmalt und was ich wirklich tue, da liegen Welten dazwischen.”

„Aber du pennst mit ihm.”

„Na und? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Er hatte ja auch seinen Spaß!” Und dann fügte sie, wieder in zärtlichem Ton, hinzu: „Dich würde ich niemals betrügen!”

Göllner verharrte weiterhin regungslos auf der Treppe, schien jedoch immer noch nicht zu bemerken, dass ich ihn aus dem Winkel meines ungetrübten rechten Auges beobachtete. Hätte ich gewusst, was sich in ihm abspielte, hätte ich die Provokation niemals weiter getrieben. Ich habe später immer wieder überlegt, ob ich nicht auch meinen Teil dazu beigetragen habe, die Katastrophe auszulösen.

So aber bohrte ich weiter: „Was hast du denn mit ihm vor?”

„Der kann von Glück sagen, wenn er ungeschoren aus der Sache rauskommt. Oder besser noch …” In ihr reifte eine Idee, die sie mir mit beschwörendem Ton zuflüsterte: „Wir können das doch alles so drehen, als sei er es alleine...