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Tödliche Veranlagung
Christopher Stahl

Tödliche Veranlagung

Print-ISBN: 978-3-482-52161-4

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Tödliche Veranlagung

Mittwoch, 24. Juli X.

Um 18.00 Uhr erreichte ich mit der OS 5300 Klagenfurt. Eine halbe Stunde später war ich im „Goldenen Brunnen”, einem Hotel in der Nähe der Altstadt. An der Rezeption war eine Nachricht von Magister Rebner für mich hinterlegt. Er würde sich glücklich schätzen, mich zum Abendessen einladen zu können. Um 20.00 Uhr würden mich zwei Mitarbeiter abholen.

Pünktlich war ich in der Vorhalle, wo schon zwei Männer auf mich warteten. Ich hätte beinahe laut losgelacht. Die beiden sahen aus, wie der missratene Versuch einer Synthese aus „Men in black”, dem Vergnügungsausschuss des Jahrestreffens Kärntner Bestattungsunternehmer und „Dick und Doof”.

In branchentypischer Uniformität waren sie in rabenschwarze Einheitsanzüge mit Westen gekleidet. Weiße Hemden mit „Botton-down-Kragen” und dunkelblaue Krawatten, auf denen in goldenen Serifen „AVT” gestickt war. Dazu trugen sie ebenso düstere, spiegelblank gewienerte, klobige Schuhe, wie sie heute zur Grundausstattung der Yuppieszene gehören. Im Bankenviertel in Frankfurt wären sie jedenfalls nicht aufgefallen.

Ihre fast kahl geschorenen Schädel hatten sie mit nach oben geschobenen Sonnenbrillen geziert...