Die Zecke auf Abwegen
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43. Heiße Ware
Die Mittagspause wollte ich dazu nutzen, mir im Baumarkt einen Rasenmäher zu kaufen. Ich konnte es gar nicht mehr abwarten, den ersten jungfräulichen Flaum unseres Rasens abzurasieren. Damit ich nicht so viel Zeit verlor, nahm ich als Abkürzung den Autobahnzubringer – und fuhr direkt in den Stau.
Es vergingen zehn Minuten, ohne dass es einen Millimeter vorwärts ging. Schräg neben mir kam mir der BMW mit Wohnwagen im Schlepptau so bekannt vor. Richtig, Fred Kudoke, der Bauunternehmer – den hatte ich vor drei Monaten geprüft: laut Fahrtenbuch drei Prozent private Pkw-Nutzung. Alles hatte ich nachgeprüft, sogar die Quittungen von der Waschanlage und vom Parkhaus mit dem Fahrtenbuch abgeglichen. Hatte mich zwei Tage gekostet. Keine Differenzen. Nur wegen des Eintrags „15 Kilometer trocken fahren nach dem Waschen” hatten wir uns mächtig gefetzt. Aber Frau Pfuhl hatte in der Schlussbesprechung nur abgewunken. Und jetzt dick auf Urlaubsfahrt – mindestens 2.000 Kilometer. Das machte eine Erhöhung des Privatanteils um mindestens zwölf Prozentpunkte. Schnell machte ich mit dem Handy ein Beweisfoto: „Klick”. Freundschaftlich winkte ich ihm zu. Er t...