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Bernd Wieland

Die Zecke auf Abwegen

Überlebensstrategien eines FinanzbeamtenEin satirischer Roman

Print-ISBN: 978-3-482-63331-7

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Die Zecke auf Abwegen

30. Morlehausen

Samstagmorgen. Um 10:00 Uhr waren wir mit Herrn Kaschke in Morlehausen verabredet, um die Grundstücke zu besichtigen. Der Bau-doch-selbst GmbH gehörten laut Kaschke drei Bauplätze in einer Senke nahe am Wald.

Morlehausen lag etwa 30 Kilometer von unserer Stadt entfernt. Ich muss gestehen, dass ich von der Existenz dieses Ortes bislang nie gehört hatte. Der Ort hatte 300 Einwohner. Davon wohnten etwa 150 in dem sogenannten Neubaugebiet. Es war irgendwann in den Achtziger Jahren entstanden, als sich keiner mehr die Grundstückspreise in unserer Stadt leisten konnte.

Die Infrastruktur von Morlehausen bestand aus einem Eierautomaten und einem Friedhof. Zur Bushaltestelle musste man zwei Kilometer bis zur Kreisstraße laufen.

Es war ein Segen, dass durch die Neubausiedlung frisches Blut nach Morlehausen gelangte, denn die Ureinwohner hatten entweder den Schindewolfschen Fischmund oder diese entsetzlich flache Stirn der Ebersberger. Dafür konnten alle gut singen.

Britta saß am Steuer. Schöne Landschaften so direkt vor unserer Haustür! Nach meinen Recherchen lag Morlehausen allerdings mehr in Richtung Funpark. Nach weiteren 15 Kilometern Fahrt war ...