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Bernd Wieland

Die Zecke auf Abwegen

Überlebensstrategien eines FinanzbeamtenEin satirischer Roman

Print-ISBN: 978-3-482-63331-7

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Die Zecke auf Abwegen

26. Fette Beute

Als ich am nächsten Morgen um 8:00 Uhr bei Plunse auflief und die Tür zum Prüferzimmer öffnete, dachte ich, ich hätte eine Erscheinung: Horst saß brütend vor seinem Laptop.

„Na, Urlaub schon zu Ende?”

Horst winkte ab. „Hör mir auf! Einen Tag länger in Paris hätten wir uns nicht leisten können. Ich kann dir nur sagen, mach nie eine Shoppingtour mit deiner Frau in einer Großstadt! Die kommt an keinem Schuhladen oder Boutique vorbei.”

Deswegen fuhr ich mit Britta auch immer schön in die Berge, wo es nur Kunstgewerbeläden gab – konnte ich Britta mit jagen.

Ich erzählte Horst von der Besichtigung des Pferdegestüts.

„Weißt du, was Frau Neuhaus für einen Gaul gezahlt hat: 123.000 Euro! Ich hab in den Belegen gesehen, Sie hat für diesen „Caterpillar” sogar eine Lebensversicherung abgeschlossen – hab’ ich noch nicht mal für Britta!”

„Kann ich nachvollziehen. Bei so einem Gaul steht ja auch ein Wert dahinter”, meinte Horst.

Gerade als ich Horst von den Ereignissen der vergangenen Nacht erzählen wollte, sprang er plötzlich auf, als hätte er eine Erleuchtung. „Was sagtest du eben – wie hieß das Pferd?”

„Caterpillar. Komischer Name, aber ganz normal ...