Die Zecke auf Abwegen
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15. Das Versprechen
Der Kopf saß hinter seinem riesigen Schreibtisch und wies freundlich auf den davor stehenden, freien Stuhl. Er erhob sich zur Begrüßung nie und gab auch niemandem die Hand.
Während er dabei war, einige Notizen zu sichten, fragte er mich: „Na, Herr Schminke, geht es Ihnen wieder besser?”
„Ja, viel besser. Hat wirklich gut getan die Kur.”
„Und wie läuft’s im Team?”
Jetzt nur nicht die falsche Antwort geben: „Alles im Griff. Ich würde mich allerdings gerne mal verändern, deswegen habe ich mich ja auch …”
„Das glaube ich allerdings auch, dass wir da eine Veränderung vornehmen müssen”, unterbrach er mich. Sein Tonfall war immer noch freundlich, aber nun sehr bestimmt.
Endlich! Endlich nahm mich mal jemand ernst und erkannte meine brachliegenden Fähigkeiten!
„Wenn ich mir ihre Statistik anschaue, die mir Herr Döpke freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat …”, wieder blätterte er in den vor ihm liegenden Unterlagen, „kann ich es keinem Team länger zumuten, sie durchzuschleppen. Deshalb werden sie ab 01.09. dem Projekt Steubel zugewiesen. In Frau Huber haben Sie ja eine erfahrene Kraft an Ihrer Seite.”
Steubel: das war der Steuererklärungs...