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Bernd Wieland

Die Zecke auf Abwegen

Überlebensstrategien eines FinanzbeamtenEin satirischer Roman

Print-ISBN: 978-3-482-63331-7

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Die Zecke auf Abwegen

13. Abgesägt

Piep. 06:01 Uhr. Hartmut Schminke war zurück. Und in Form wie noch nie. Auf der Rückfahrt mit dem Zug hatte ich schon Pläne geschmiedet und gleich morgen wollte ich die erste Teamsitzung einberufen.

Erster Akt, nachdem ich mir einen Pott Kaffee geholt hatte: An der gegenüberliegenden Wand vom Fenster hängte ich „Sommerabendwiese” auf und auf das weiße Passepartout schrieb ich den Sinnspruch: „Nicht die Dinge, die geschehen, beunruhigen, sondern die Gedanken darüber.”

Goller kam um 07:03 Uhr. Er war schon seit einer Woche wieder im Amt und hatte Tränen vor Rührung in den Augen, als er mich erblickte.

Ich meldete mich bei Axthammer zurück. Er betrachtete mich kritisch von Kopf bis Fuß, verweilte auf meiner Hüftpartie, die deutlich geschmolzen war, und bemerkte: „Schminke, Sie sehen ja richtig erholt aus.”

„Bin ich auch. Gleich morgen Vormittag werde ich eine Teamsitzung ansetzen. Ich hab auch schon eine Menge Ideen, wie wir …”

„Wie Sie wissen hat Herr Döpke ja ihr Team übernommen”, unterbrach mich Herr Axthammer.

„Über Döpke habe ich ja nur Gutes gehört!”, log ich. „Danke, dass sie für eine so kompetente Vertretung gesorgt haben.”

Ich folgte dem...