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Bernd Wieland

Die Zecke auf Abwegen

Überlebensstrategien eines FinanzbeamtenEin satirischer Roman

Print-ISBN: 978-3-482-63331-7

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Die Zecke auf Abwegen

6. Britta muckt auf

Wieder in der Wohnung, schenkte ich uns auf den Schreck einen doppelten Ouzo ein. Ich wollte den Fernseher einschalten, mich einfach nur berieseln lassen, doch unerwartet nahm mir Britta die Fernbedienung aus der Hand und schaute mich ernst an. „Hartmut, mir ist jetzt Einiges klar geworden.”

Brittas Erleuchtungen waren nie ungefährlich. Ich tat jetzt gut daran, zumindest einen interessierten Blick aufzusetzen.

„Hartmut, wir verkaufen die Wohnung – und zwar bevor dieser klinisch tote Verwalter sich noch mehr Dummheiten einfallen lässt.”

Entsetzt starrte ich Britta an. „Und was hast du dir dann stattdessen vorgestellt?” Ich hatte im Amt schon genug Stress, da brauchte ich privat nicht auch noch Veränderungen. Britta hatte nicht im Entferntesten eine Vorstellung, welche Bürde ich als Teamfürst zu tragen hatte. Vor allen Dingen, wenn einem nur eine Mannschaft von angeschossenen Indianern vom Typ Goller oder Stöhr zur Verfügung standen.

Britta setzte sich aufrecht hin. Sie überragte mich jetzt um mehr als einen Kopf. „Wir bauen ein Haus. Und zwar schlüsselfertig.”

Eindeutig: Sie war wieder verrückt geworden. Ich hätte doch lieber bis an me...