Bilanz einer Lüge
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Freitag, , Bernheim
Das Wetter hatte sich geändert. Bereits in der Nacht hatte der heftige Regen eingesetzt und mich aufgeweckt. Zwar war ich schnell wieder eingeschlafen, doch es war eine unruhige Nacht geblieben mit wirren Träumen, in denen sich die Menschen, die mir während der letzten Tage begegnet waren, ein Stelldichein gaben. Arnold, Cora, Dieter und Eckehard Knober, Sonja, Beatrice, Heribert, Dagmar und sogar Professor Hemer hatten in meinem Nachtkino mitgespielt. Daran konnte ich mich am nächsten Morgen noch erinnern, jedoch die Handlung, die war weg.
Ich hatte lange geschlafen und saß bei einem späten Frühstück in der Küche. Es goss wie aus Kübeln und auch die Temperatur war um zwölf Grad gefallen. Laut Wetterbericht sollte sich das dafür verantwortliche Tief für einige Tage in der Region einrichten. In Kaskaden lief das Regenwasser an den Küchenfenstern herunter und hinterließ pittoreske Streifen auf dem Glas.
Die Hunde hatte ich kurz in den Garten gelassen und gefüttert. Nun lagen sie zufrieden im Flur auf dem Terrazzoboden. Der Kaffee dampfte in meiner Tasse, in die ich ein aufgebackenes Croissant stippte und ich fand es eigentli...