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Bilanz einer Lüge

Print-ISBN: 978-3-482-63301-0

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Bilanz einer Lüge

Dienstag, , Bernheim

Ekrem Çelik war ein Mensch, der andere von vornherein einzunehmen vermochte. Das lag nicht nur daran, dass er mit seiner bronzenen Hautfarbe, den dunklen Augen, den schwarzen, vollen Haaren und seiner muskulösen Figur der Frauentyp schlechthin war. Das musste man ihm neidlos zugestehen. Irene sah ihm bewundernd hinterher, als ich ihm zur Begrüßung entgegen ging und reckte beide Daumen in die Höhe. Seine klangvolle Stimme, die ich schon vom Telefon her kannte, und seine charmante Art machten es ihm zusätzlich leicht, dass sich jede Tür für ihn öffnete.

Jetzt saß er mir gegenüber, die Ellbogen auf meinem Schreibtisch aufgestützt und blickte mich über den Rand seiner großen Cappuccinotasse an. Irene war umgehend in mein Büro gekommen, um uns nach unseren Getränkewünschen zu fragen. Uns? Ich hatte lediglich eine unbedeutende Nebenrolle in diesem Stück. Sie hatte nur Augen für Ekrem Çelik. Doch mein Gast ließ sich nichts anmerken.

Nachdem ich ihn über die Hintergründe informiert hatte, kam er unverzüglich zur Sache.

„Wenn ich es recht verstehe, wollen Sie herausfinden, wer von zwei potenziellen Tätern der tatsächliche ist. Oder...