Bilanz einer Lüge
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Samstag, , Siefersheim
Der Morgen war überschattet gewesen von dem unfassbaren Massaker, das ein rechtsradikaler Wirrkopf in Norwegen angerichtet und mit dem er über 70 Menschenleben ausgelöscht hatte. Die Nachricht von seinem Bombenanschlag im Herzen Oslos und dem entsetzlichen Massaker, das er auf der kleinen Insel Utøya angerichtet hatte, war unfassbar und machte mich wütend. Konnte man dieser braunen Brut denn keinen Einhalt gebieten? Noch nicht einmal in einem demokratischen und mit so viel Freiheit gesegneten Land wie Norwegen? Ich hatte an diesem Morgen kein anderes Thema gekannt und Sonja ungefragt an meinen Zornestiraden teilhaben lassen. Mit einer für sie ungewohnten Engelsgeduld hatte sie diese über sich ergehen lassen. Sie musste froh gewesen sein, als ich endlich das Haus verlassen hatte, um mich Cora Knober zu treffen.
Eines konnte man ihr bestimmt nicht nachsagen: Unpünktlichkeit. Bis zum letzten Moment hatte ich daran gezweifelt, ob Cora Knober tatsächlich unsere Verabredung einhalten würde. Jedoch bog sie um Punkt 11 Uhr in einem blauen Cabriolet um die Ecke. Zwar nicht aus der Richtung, aus der ich sie erwartet hatte, aber ...