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Christopher Stahl

Schwarzes Geld für schwarze Schafe

Print-ISBN: 978-3-482-52641-1

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Schwarzes Geld für schwarze Schafe

Neuntes Kapitel Sonntag, 11. bis Dienstag,

Und dann kam dieser verflixte Sonntagmorgen, an dem ich besser ein Kissen auf das Telefon gelegt oder das Klingeln einfach überhört hätte. Es wäre mir viel erspart geblieben. So aber warf mich ein aufgeregter Wilfried um 7 Uhr 30, nach gerade einmal vier Stunden Schlaf – unruhigem noch dazu – aus dem Bett, um mich mit der auf entwürdigende Art und Weise zugerichteten Leiche von Simonis zu konfrontieren. Aber nicht nur das: Zwei Stunden später saß ich zu Hause und hatte das Gefühl, als sei ich unvermittelt ins Bodenlose gefallen. Wie Ovids sagenumwobener Ikarus war ich in meinem gedankenlosen Übermut der Sonne zu nahe gekommen und jäh abgestürzt.

Sonja sollte die Nacht mit Simonis verbracht und ihn dann umgebracht haben? Zwei verschiedene Gegebenheiten, die mir schon jede für sich betrachtet unvorstellbar waren, umso unwahrscheinlicher erschien mir die Kombination der beiden.

Aber andererseits, was hatte Wilfried erzählt? Simonis war am Abend zuvor zum Essen im Restaurant des Hotels Espenhof gewesen. Vorher hatte er ein Doppelzimmer für die Nacht reserviert. Er war in Begleitung gekommen, aber nicht mit seiner Frau, sondern mit Son...