Das Jahr 2011 war gekennzeichnet durch mehrere und zeitlich kurz aufeinanderfolgende Notverordnungen, auch mit einschneidenden steuerlichen Maßnahmen, zuerst der Regierung Berlusconi und dann der Regierung Monti. Letztere setzt diese Änderungswelle seit Anfang 2012 fort, auch mit Schwerpunkt der Bekämpfung der Steuerflucht und der Steuerhinterziehung. Bei den genannten Notverordnungen ging es hauptsächlich darum, das Haushaltsdefizit und die Staatsverschuldung unter Kontrolle zu bekommen, wobei allerdings bei diesen Haushaltskorrekturgesetzen mehr die Einnahmen-Seite als die Kürzung der öffentlichen Ausgaben Berücksichtigung fand. Im Folgenden werden die wichtigsten steuerlichen Aspekte der Maßnahmen-Pakete der Regierung Berlusconi und der Regierung Monti behandelt, wobei zwischen steuerlichen Maßnahmen im Unternehmensbereich – darunter sind auch einige Steuererleichterungen zur Ankurbelung der Wirtschaft enthalten – und jenen im Nicht-Unternehmensbereich bzw. im Steuerrecht im allgemeinen unterschieden werden kann. Im Teil I wurden bereits die wichtigsten Neuerungen im Unternehmensbereich beschrieben und im folgenden Beitrag (Teil II) jene in den an...