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StBMag Nr. 6 vom Seite 20

Neue Beraterinnen braucht das Land

Langsam, aber sicher werden Frauen in der Steuerberatung von der Minderheit zur Mehrheit – aber noch ist die Branche maskulin geprägt

Sibylle Schikora und Norbert Wessendorf

Frauen prägen ebenso wie ihre männlichen Kollegen das Berufsbild als Kanzleiinhaberinnen oder Partnerinnen von Kanzleien. Dennoch ist der Berufsalltag für Frauen nicht immer einfach, denn viele Gewohnheiten des ursprünglich männlich dominierten Berufsstands haben sich wenig verändert.

Iris Anesi aus Hemmingen in der Nähe von Ludwigsburg interessierte sich schon in der Schule für Zahlen. Deshalb studierte sie nach dem Abitur auch Wirtschaftsinformatik. Ihre damalige Steuerrechts-Dozentin inspirierte Anesi dazu, in die Steuerberaterbranche zu wechseln. Die heute 42-Jährige setzte ein wirtschaftswissenschaftliches Studium obendrauf, begann, in Steuerberaterkanzleien zu arbeiten und absolvierte die Steuerberaterprüfung. In den Kanzleien war sie allein unter Männern – wie die meisten Berufskolleginnen.

Steuerberaterinnen sind noch immer deutlich in der Minderheit. Bald werden aber auch sie verstärkt das Berufsbild prägen. In diesem Jahr gibt es über 26.000 Steuerberaterinnen. Damit sind mittlerweile 33,4 Prozent aller Berufsträger weiblich, Tendenz steigend. Das zeigt die aktuelle Berufsstatistik der Bundessteuerberaterkammer. Noch vor 20 Jahren sahen die Z...