NWB-BB Nr. 5 vom Seite 129

Vorbereitung für den „Tag der Wahrheit”

Dipl.-Kfm. Heiko Lucius | Verantw. Redakteur | nwb-bb-redaktion@nwb.de

Einmal im Jahr ist für viele Unternehmer der „Tag der Wahrheit”. Dann kommen die Zahlen auf den Tisch und das Unternehmen wird aus Bankensicht durchleuchtet. Wichtig im Jahresabschluss-Gespräch sind für Ihre Mandanten daher eine gute Vorbereitung und schlüssige Argumente. Das muss kein „Hexenwerk” sein, sollte aber zur „Chefaufgabe” des Unternehmers gehören. Denn die Analyse von GuV und Bilanz gibt natürlich nicht nur der Bank wertvolle Informationen über die Kreditfähigkeit des Unternehmens, sondern auch dem Unternehmer Hinweise, an welcher Stelle er ansetzen muss, um seine Situation zu verbessern.

Häufig ist der Unternehmer aber in seiner operativen Tätigkeit gefangen oder besitzt nicht das notwendige Know-how, um seinen Jahresabschluss zu „zerlegen” – hier kommen Sie als Berater ins Spiel: Sie können die Vorbereitung des Bilanzgesprächs als eigenständige Beratungsleistung anbieten – und natürlich auch abrechnen. Dabei kommt es nicht nur darauf an, Bilanz und GuV richtig zu analysieren. Wichtig ist es auch, die Bankenbrille aufzusetzen und vorauszusehen, wie der Firmenkundenbetreuer bei Ihren Mandanten vorgeht: Welche Positionen sind ihm besonders wichtig? Wie interpretiert er Entwicklungen im Zeitablauf? Welche Kennzahlen bildet er zur Beurteilung welches Sachverhalts? Diese und weitere Fragen beantwortet Sander in seinem Beitrag ab S. 135. Als ehemaliges Vorstandsmitglied einer Bank weiß er genau, wie die Bank „tickt” und wie Sie demzufolge Ihre Mandanten auf das Bilanzgespräch einstellen können. In dieser Ausgabe betrachtet er ausschließlich die Analyse der GuV, in der nächsten Ausgabe wird die Bilanz genauer unter die Lupe genommen.

Branchenreihe wird fortgesetzt

Seit nunmehr zehn Ausgaben läuft die Beitragsreihe „Branchenkennzahlen und Bonitätsberatung”. Der Vergleich der Branchenkennzahlen mit den individuellen Kennzahlen Ihres Mandanten unterstützt Sie dabei, schnell die wirtschaftliche Situation der Mandanten-Unternehmen zu erfassen und Schwachpunkte zu erkennen. Darüber hinaus empfiehlt Herke jeweils Beratungsansätze für branchentypische Unternehmen. Wir haben von Ihnen viel positive Resonanz auf die Beitragsreihe erhalten und uns daher entschieden, sie um weitere sechs Branchen fortzusetzen. Ab der kommenden Ausgabe werden Architektur- und Ingenieurbüros, Frisör- und Kosmetiksalons, Installateure und Klempner, Maler, Lackierer und Glaser, Physiotherapeuten sowie Speditionen betrachtet.

Beste Grüße

Heiko Lucius

Fundstelle(n):
NWB-BB 5/2012 Seite 129
NWB LAAAE-07673