Nach mittlerweile wohl gefestigter BFH-Rechtsprechung haben Anleger, die ihr Geld in betrügerischen Schneeballsystemen verloren haben i. d. R. auch noch erhebliche Kapitaleinkünfte aus beim Anlagebetrüger stehen gelassenen und dann ebenfalls verlorenen – weil niemals erwirtschafteten und nur auf dem Papier existierenden – Erträgen zu versteuern. Gegen diese Rechtsprechung hatten sich in der Vergangenheit sowohl das FG Saarland als auch das FG Rheinland-Pfalz schon mehrmals aufgelehnt. Deren anlegerfreundlichen Urteile wurden jedoch vom BFH aufgehoben. Nun unternimmt das FG Saarland einen erneuten Anlauf und hat einem betrogenen Anleger mit einer interessanten formalen Begründung – nämlich Widersprüchen in der früheren BFH-Rechtsprechung zu ein- und demselben Fall – Aussetzung der Vollziehung gewährt (FG Saarland vom 12. 10. 2011 - 1 V 1266/11 NWB CAAAD-96391; Beschwerde beim BFH unter VIII B 176/11 eingelegt).