ALDI Geschichten
1. Aufl. 2011
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11. Sortiment
51Den Schwellenwert der Artikelzahl bestimmte anfangs die Grundversorgung der Bevölkerung in Deutschland. Es ging 1946 und in den Jahren danach ums Sattwerden. Die ALDI-Brüder schauten auf ihrer Mutters Tages- und Wocheneinkauf und auf die eigenen Teller. Beide hatten in der Gefangenschaft „Hunger geschoben„. Es zählte für ihr Warenprogramm, was eine Kriegerwitwe mit schmalem Geldbeutel, die alleinstehende Oma zum täglichen Überleben benötigte; einfache Hausmannskost.
„Tante Emma-Listung„ aufwärts
52Non-Food im heutigen Verständnis anzubieten war anfangs verpönt. Zahnbürste, -paste, Seife, Wischtuch, Waschlappen, Schuhcreme, Bindfaden und Toilettenpapier zählten zu den Haushaltswaren nach bewährter „Tante-Emma-Listung„; auch Seidenstrümpfe fanden nach ihrer Anlandung aus Übersee auf dem europäischen Kontinent in die Regale von ALDI.
Im Laufe der Zeit pendelte sich beim diversifizierenden Sortiment eine Standardzahl ein: 400 Artikel war die Richtschnur. Jede Bestandserweiterung galt als Prinzipienversuchung, für Karl Albrechts Leute als Palastrevolution bzw. Verrat an der Firmenphilosophie. ALDI-Nord gab...