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BBK Nr. 22 vom Seite 1081 Fach 30 Seite 1079

Bilanzerstellung (Teil B)

von Dipl.-Finanzwirt Rüdiger Happe, Rietberg

III. Lösungen

1. Firmenwert

Handelsbilanz: § 255 Abs. 4 HGB definiert den Geschäfts- oder Firmenwert als Unterschiedsbetrag, ”um den die für die Übernahme eines Unternehmens bewirkte Gegenleistung den Wert der einzelnen Vermögensgegenstände des Unternehmens abzüglich der Schulden im Zeitpunkt der Übernahme übersteigt”. Demnach ist folgende Berechnung vorzunehmen:


Tabelle in neuem Fenster öffnen
Kaufpreis
1 762 500
abzüglich:
Wert der Wirtschaftsgüter
2 920 000
− Schulden
1 420 000
−  1 500 000
Differenz
262 500

In dieser positiven Differenz ist nach der o. a. Definition ein immaterielles Wirtschaftsgut ”Geschäfts- oder Firmenwert” zu sehen. Immaterielle Wirtschaftsgüter unterliegen einem Bilanzierungsverbot, sofern sie nicht entgeltlich angeschafft wurden (§ 248 Abs. 2 HGB). Die MM-GmbH hat den Firmenwert käuflich erworben. In diesem Fall räumt § 255 Abs. 4 HGB ein Bilanzierungswahlrecht ein, so dass der Firmenwert in der Handelsbilanz aktiviert werden darf. Ein Ansatz in der Handelsbilanz unterbleibt jedoch, da gemäß Aufgabenstellung ein möglichst geringer Gewinn ausgewiesen werden soll.

Steuerbilanz: Steuerlich hat die GmbH gem. § 5 Abs. 2 EStG kein Wahlrecht. Sie muss den Geschäfts- oder Firmenwert als Aktivposten in Höhe ...

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