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Prozessorientiertes Kanzlei-Kostenrechnungssystem
I. Einführung
Im Kanzlei-Controlling setzt sich gegenwärtig die Auftragsorientierung durch. Die einzelnen Mandantenaufträge stellen die grundlegenden Informationsträger der Steuerungs- und Kontrollmechanismen dar. Diese Entwicklung ist durchaus positiv zu beurteilen, wenngleich der auftragsorientierte Ansatz auf lange Sicht nicht den Informationsbedürfnissen in Kanzleien genügen kann. Die Aufträge, die eine Kanzlei abwickelt, bestehen aus heterogenen Leistungsbündeln, die nur unzureichend miteinander verglichen werden können. Aus diesem Grund werden Leistungsstandards in Form zeitlicher Vorgabewerte für einzelne Aufträge bislang nur selten ermittelt. Auch die Vorkalkulation von Auftragskosten erfolgt nur auf der Grundlage pauschaler und somit grober Schätzungen.
Zeitliche und kostenmäßige Planwerte sind jedoch unerlässliche Controlling-Informationen, um die Wirtschaftlichkeit der Leistungserstellung frühzeitig beeinflussen zu können. Wird auf diese Informationen verzichtet, besteht die Gefahr der fehlerhaften Ermittlung von Preisuntergrenzen, so dass unter Umständen sogar Honorare vereinbart werden, die nicht einmal die mit der Bearbeitung eines Auftrags in Zusammenhang ...