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Bilanzierung von latenten Steuern (deferred taxes) nach IAS 12 (rev. 2000)
– Teil A: Ansatz und Bewertung –
I. Bedeutung von internationalen Rechnungslegungsvorschriften in Deutschland
Gem. § 292a Abs. 1 HGB können die Konzernabschlüsse von deutschen Mutterunternehmen unter bestimmten Voraussetzungen auf der Grundlage von internationalen Rechnungslegungsvorschriften erstellt werden. In diesem Zusammenhang finden die International Accounting Standards (IAS) bereits vielfache Anwendung, auch wenn erhebliche Unterschiede zur HGB-Rechnungslegung bei einzelnen Bilanzpositionen bestehen (synoptische Darstellungen von Unterschieden zwischen HGB- und IAS-Abschlüssen enthalten folgende Literaturbeiträge: Born, S. 24 ff.; Förschle/Holland/Kroner, S. 97 ff.). U. a. werden diese Unterschiede bei der Bilanzierung von latenten Steuern deutlich, die im vorliegenden Beitrag dargestellt und im Hinblick auf bilanzanalytische Gesichtspunkte gewürdigt werden soll.
Zu diesem Zweck gibt der folgende Abschnitt zunächst einen kurzen Überblick über die unterschiedlichen Abgrenzungskonzeptionen für latente Steuern, bevor im Detail auf die Regelungen im IAS 12 (rev. 2000) eingegangen wird. Dabei werden Bilanzierungs-, Bewertungs- und Ausweisfragen getrennt dargestellt, um die Nachvollziehbarkeit der Bilanzi...